Im Frühling erwacht die Natur zum Leben. Zahlreiche Larven entwickeln sich und viele Insekten schlüpfen. Doch worin liegen hierbei die Gefahren für unsere Haut und wie kann man sich schützen?
Insektenstiche und -Bisse können zu Rötungen der Haut, Hautausschlägen und sogar zu allergischen Reaktionen führen. Am häufigsten sind Mücken-, Bremsen-, Wespen- und Bienenstiche. Sofern keine allergischen Reaktionen auftreten, erfordern diese keine ärztliche Behandlung.
Klimakrise bringt zusätzliche Gefahren
Durch die Klimakrise kommt es allerdings zu neuen Gefahren für unsere Hautgesundheit: Denn durch steigende Temperaturen können sich Erreger und deren Überträger besser ausbreiten. Das Risiko für Infektionskrankheiten, wie beispielsweise die durch das FSME-Virus hervorgerufene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) steigt an, wie das RKI warnt. Ein weiteres Problem: Neue Arten werden bei uns heimisch – so zeigen etwa neue Zeckenarten ein anderes Verhalten, sind „aggressiver“, und können möglicherweise neue Pathogene, also Krankheiterreger, übertragen. Umso wichtiger also, den Körper nach Ausflügen in die Natur regelmäßig auf Zecken zu kontrollieren.
Steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster schaffen außerdem ideale Bedingungen für Mücken, sich zu vermehren und neue Lebensräume zu erschließen. Mücken sind Überträger von Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Zika-Virus und West-Nil-Virus. Diese Krankheiten stellen eine erhebliche gesundheitliche Bedrohung dar. Die steigenden Temperaturen ermöglichen es Mücken, in Regionen zu überleben, die zuvor unzugänglich waren, was in Zukunft zu einer Zunahme von für unsere Regionen untypische Krankheiten führen kann.
Vorsicht im Grünen und im Wasser
Vorsicht ist nicht nur in Wiesen und Wäldern geboten, sondern auch beim Baden in freier Natur: In Naturgewässern können sich nämlich winzige Larven von Saugwürmern, sogenannte Zerkarien, aufhalten, die in die Hautoberfläche eindringen. Zwar gilt Badedermatitis als ungefährliche Hautkrankheit, jedoch verursachen die Zerkarien einen stark juckenden Hautausschlag. Die Symptome klingen nach 10 bis 20 Tagen auch ohne ärztliche Behandlung vollständig ab – die Vermeidung von Risikogewässern ist die beste Prävention. Eine weitere Hautkrankheit, die beim Baden in Naturgewässern auftreten kann, ist die sogenannte Schistosomiasis. Dabei handelt es sich um eine Infektion mit Blutegeln, die transkutan beim Schwimmen oder Waten in kontaminiertem Süßwasser übertragen wird.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sich während der wärmeren Jahreszeit optimal vor Insekten und Co zu schützen. Dazu zählt das Auftragen von schützenden Sprays, das Impfen gegen FSME sowie das Vermeiden von Gefahrenzonen, falls Allergien vorliegen. Im Hochsommer ist es ratsam, sich über die Zerkarien-Ausbreitung Badeseen und Flüssen zu informieren.
Hier findest du hilfreiche Links:
https://www.msdmanuals.com/de/heim/verletzungen-und-vergiftung/bisse-und-stiche/insektenstiche